Maria Namen: Jeder Name eröffnet eine Beziehung
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie wichtig ein Name sein kann? Denk an deinen eigenen Namen, der dir bei deiner Geburt gegeben wurde – ein Name, unter dem du dein ganzes Leben lang bekannt sein wirst. Dein Name ist oft das Erste, wonach du gefragt wirst, wenn dich jemand trifft. Und es ist der einfachste Weg für Familie, Freunde und andere, dich anzu-sprechen und auf dich zu verweisen. Der Name ist Teil deiner individuellen und kollektiven Identität. Der Prozess und das Ritual der Benennung von jemandem unterscheidet den Menschen vom Rest des Tierreichs. Sicherlich, nach der Bibel liegt unsere letzte Identität in Christus, „denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apg 17,28).
Der Name eröffnet eine Beziehung. Zu wissen, dass da ein "Jemand" vor dir steht, bedeutet, nicht viel von ihm zu wissen. Wenn dieser "Jemand" jedoch einen Namen hat, wird er oder sie in Beziehung zu dir gesetzt, und Beziehungen sind das Wichtigste im Leben. Jesus selbst rief „Maria!“ beim Namen, im Garten am Morgen seiner Auferstehung. Und ihr ausgesprochener Name rief eine schöne Antwort hervor: „Rabbuni“, Meister.
Der Name eines Menschen verleiht ihm Würde und Selbstwert. Wenn du jemanden mit seinem Namen ansprichst, erkennst du seine einzigartige Individualität an und dass er nach dem Bilde Gottes geschaffen ist. In der Bibel haben wir viele Stellen, die über den Namen und ihre Bedeutung sprechen, so z.B. in Jesaja 43,1: „Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!“ Das heißt: Ich bin nicht irgend-eine Nummer von den 8 Milliarden Menschen auf Erden, sondern Gott kennt meinen Namen, er kennt mich persönlich. Ich gehöre IHM.
Ein Name kann Macht, Verantwortung und Segen mit sich bringen. Gott hat Abram aus seiner Heimat herausgeholt und einen neuen Namen gegeben. Gott sprach zu Abram: „Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham […] wird dein Name sein; denn zum Stamm-vater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.“ (Genesis 17,5). Durch den neuen Namen wird Abraham ein Segen für die Völker.
Auch unser Gott hat einen Namen. Wir dürfen ihn „Abba“ oder „Vater“ nennen. – Er ist Jesus Christus. – Er ist der Heilige Geist. Im dritten Kapitel des Buches Exodus ruft Gott Mose beim Namen, damit er sich ihm im brennenden Dornbusch nähert. Mose stellt die Frage, die sich jeder stellt, wenn er eine Beziehung vertiefen möchte: „Wie heißt du?“ Dann zieht Gott die Vorhänge beiseite und lädt Mose in eine Beziehung mit ihm ein. Er offenbart ihm etwas Intimeres. Er nennt Mose seinen Namen – „Jahwe“ oder „Ich bin, der ich bin.“ Gott übergibt einen Teil von sich selbst an den Menschen. Gott kann jetzt gerufen werden. Er ist ansprechbar.
Die Bibel bezeugt, dass Christus der „Name über alle Namen“ gegeben worden ist. Im Vers in Philipper 2,9-11 steht: „Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.“
Der Name Maria: Beim Fest Mariä Namen gedenkt die Kirche eines Namens ebenso wie der Person, die ihn trägt. Der Name Marias erinnert an Zärtlichkeit und Mutterschaft. Er erinnert dich daran, dass du eine Mutter im Himmel hast, die dir nahe ist. Ihr Name bringt dich in Beziehung zu ihr. Sie ist nicht weit weg. Sie ist dir nahe, wie es sich für eine Mutter gehört, und sie möchte von ihren Kindern, die sie so sehr brauchen, gerufen werden. Dein Glaube und deine Hoffnung werden sich entzünden, wenn du den Namen der Mutter Jesu aussprichst. Es ist nicht schwer sie anzusprechen. In den schwierigsten Momenten deines Lebens genügt es, sie mit der Selbstverständlichkeit eines Kindes um Hilfe zu rufen – so wie es jedes Kind bei seiner Mutter tut. „In Gefahren, in Bedrängnis, in Zweifeln, denke an Maria, rufe Maria an!“, schrieb der heilige Bernhard. „Lass Maria nicht von deinem Mund weichen, lass sie nicht von deinem Herzen weichen.“
Maria führt dich zu Jesus. Maria als Mutter, die in ihrem Herzen immer wachsam und aufmerksam ist, weist dich auf ihren Sohn Jesus hin. Sie erinnert dich an seine Gegenwart, die dich nie verlässt. Die wahre Verehrung Mariens bringt Menschen dazu, sich spontan an Gott, die Quelle aller Gnaden, zu wenden. Wenn du den heiligsten Namen Mariens feierst, kannst du sie bitten, dir weiterhin den Weg zu ihrem Sohn zu weisen. Wenn du manchmal nicht weißt, wie du dich an den Herrn wenden sollst, bietet dir Maria einen sicheren Weg zu Ihm, denn man geht zu Jesus und man kehrt zu Ihm zurück durch Maria.
Biete ihr dein Herz an, damit sie dich an die Hand nimmt und dich mit einem Blick der Ermutigung und Hoffnung stützt, der die Dunkelheit des Misstrauens, der Einsamkeit und der Verlassenheit zu vertreiben vermag. Heilige Maria, möge dein heiliger Name immer geachtet und geehrt werden, weil du Gott näher bist als wir, weil du Ihn besser kennst als wir und weil wir darauf vertrauen, dass du jetzt und in der Stunde unseres Todes bei uns sein wirst. Amen.
Zum Schluss sage ich ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, die treue Mitglieder der Pfarrgemeinde sind. Ein Dank auch an alle, die haupt- oder ehrenamtlich mitarbeiten und versuchen eine lebendige Gemeinde in Schlanders und Kortsch zu bilden!
Herzlichst, Euer Dekan, P. Mathew MSFS
Nach alter Tradition wird zu diesem Anlass auch die Maria-Namen-Sammlung durchgeführt. Die Spenden, welche die Gläubigen zur Deckung der verschiedenen Ausgaben der Pfarrei geben möchten, nimmt die Pfarrverwaltung dankbar entgegen und sagt allen ein herzliches Vergelt‘s Gott! Die Spenden können im Pfarrbüro oder bei Pater Mathew abgegeben werden oder auf folgende Bankkonten überwiesen werden:
Pfarrei Schlanders:
Sparkasse Schlanders - IBAN: IT 32 B 06045 58920 000000565600
Raiffeisenkasse Schlanders - IBAN: IT 54 F 08244 58920 000300002313
Pfarrei Kortsch:
Raiffeisenkasse Kortsch - IBAN: IT 64 U 08244 58921 000300205117
Volksbank Schlanders - IBAN: IT 42 F 05856 58920 047571296594