Unsere Herzen zu Ihm erheben (20.3.20)

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Was du auch bist (reich oder arm), wo du auch lebst (Europa oder Afrika), welche Farbe du auch hast (gelb, braun, weiß, schwarz) –im Prinzip bist du gefährdet. Der Virus diskriminiert nicht. Was bedeutet diese Tatsache? Der Mensch merkt, dass er nicht der absolute Herr der Schöpfung ist.
Ich bekam ein Gedicht, das ich mit Euch teilen möchte: „Wir dachten, wir sind allmächtig und taten alles, was uns gefiel. Wir haben die Erde mit Verachtung behandelt, bis ein Virus uns in die Knie zwang. Stolz posteten wir die Fotos von unserer Weltreise, bis ein mikroskopischer Virus unsere Füße zusammenband und uns zuhause sein ließ. Wir dachten, wir brauchen den anderen nicht, und uns ist gezeigt worden, wo und wie unsere Wechselbeziehungen liegen. Wir sollen nicht nur unsere Hände waschen, wir sollen unsere Gedanken reinigen.“ (eigene Übersetzung).
Der Virus ist nicht mächtiger als Gott. Auf unseren Knien sollen wir unsere Herzen zu Ihm erheben. Wir haben noch einmal die Möglichkeit uns als Familie zu fühlen, in einem schönen Miteinander zu leben und als Familie zu beten. In meiner Familie – damals wie heute – wird jeden Abend eine halbe Stunde im Gebet verbracht. Eine Familie, die gemeinsam betet, bleibt vereint, hat man uns gesagt. Gemeinsam wollen wir uns zu Ihm wenden, denn „Gott hat Wohlgefallen daran, gütig zu sein.“ (Mi 7,18b). „Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum. Wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht. Wir sind gehetzt und sind doch nicht verlassen.“ (2 Kor 4,8-9)
Lektüre: Micha 7 und 2.Korinther 4
Herzlichst, Dekan P. Mathew msfs